Sei provokant, sei politisch, sei plietsch

Protestkultur Heute laufen Demos oft ins Leere, frische Ideen und Guerillataktik sind auf dem Vormarsch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2015
Es geht auch anders: Was Protestbewegungen von Künstlern lernen können
Es geht auch anders: Was Protestbewegungen von Künstlern lernen können

Plakat: der Freitag, Material: CSA-Images/iStock

Eine vertraute Gestalt der Bundesrepublik ist in die Jahre gekommen. Der Demonstration geht es nicht so gut. Das zeigt sich vor allem: auf Demonstrationen. Es ist ja nicht so, dass es gerade wenige gäbe. Die Berliner Polizei zählt einen deutlichen Anstieg. 2012 fanden 3.498 in der Hauptstadt statt, zwei Jahre später fast 5.000. Das sind 13,58 Demonstrationen am Tag. In Dresden hielten die „Spaziergänge“ der Pegida Medien und Stadt einen Winter lang in Atem. Und Blockupy brachte gerade in Frankfurt Tausende Menschen gegen die Politik der Europäischen Zentralbank auf die Straßen. Der friedliche Protest wurde aber von Bildern brennender Streifenwagen und wüster Straßenschlachten überdeckt.

Genauso vertraut wie die sich ähnelnden Fer