Seid wie Sydney

Architektur Nach dem Krieg gab es einen Boom der Theaterneubauten in Deutschland. Sie sind Kinder ihrer Zeit. Wie rettet man sie ins Heute?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2020

Die Postanschrift Gustaf-Gründgens-Platz 1 in Düsseldorf gehört zu den Theateradressen mit Aura. Doch wer sich darunter eine prächtige städtische Eingangsbühne des weithin bekannten Theaters der Landeshauptstadt von NRW vorstellt, liegt völlig falsch. Der Platz mit dem berühmten Namenspatron ist ein Unort, dessen zugiger Leere man schnurstracks ins Foyer entkommen möchte. Immerhin in das Foyer eines der prominentesten Theaterneubauten der alten Bundesrepublik. Ein Bau, um den lange gerungen, dann viel gestritten, gegen den bei seiner Eröffnung unter Polizeischutz und mit Dantons Tod sogar wütend protestiert wurde (es sollen vor allem 68er gewesen sein) – und der schließlich zu einer Ikone moderner Theaterarchitektur wurde.

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