Selbsternannte Intellektuelle

Rechtsradikalismus Wie das völkische Netzwerk der „Identitären“ versucht, auf sich aufmerksam zu machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2016

„Erst wollte ich euch dazu beglückwünschen, dass ihr den blutigen Merkelsommer überlebt habt.“ So begrüßt der führende Kopf der „Identitären Bewegung“, Martin Sellner, das Publikum, das sich am Montag dieser Woche auf Einladung Jürgen Elsässers, Herausgeber des rechten Compact-Magazins, in einem Hotel in Berlin-Mitte eingefunden hat.

Die „neue Protestjugend“, so lautet der Titel der Veranstaltung, soll an diesem Abend gefeiert werden: Die „Identitären“ besetzten im vergangenen Monat erst das Brandenburger Tor und unterbrachen dann medienwirksam eine live im Radio übertragene Veranstaltung mit Jakob Augstein und Margot Käßmann. Gerade letztere Aktion hat es Sellner angetan; er sch