Service für Kisuaheli

Im Gespräch Die Erziehungswissenschaftlerin Ingrid Gogolin über den Erfolg von Sprachkonzepten und Mehrsprachigkeit in ethnisch gemischten Schulen
Exklusiv für Abonnent:innen

FREITAG: Schüler mit Migrationshintergrund schneiden hierzulande verglichen mit einheimischen schlechter ab als in allen anderen OECD-Ländern. Wie erklären Sie dieses Problem?
INGRID GOGOLIN: In den vergangenen 35 Jahren wurde in keinem Bundesland eine systematische Konzeption entwickelt, wie man mit der ständigen Präsenz von Zuwanderern umgeht. Es gab eine Menge Einzelmaßnahmen, die sicherlich bisweilen ganz gut, aber immer befristet waren und ausgerichtet auf die Vorstellung, dass es hier einen Sonderzustand zu bewältigen gäbe, um den man sich dann nach einer Weile nicht mehr kümmern müsse.

Warum sind gerade auch hier Geborene, also Kinder der zweiten Generation, von dieser Bildungsmisere betroffen?
Man soll keine vorschnellen Erklär