Sex and Drugs and Risk

Im Gespräch Jacques Normand, Direktor der US-Drogenbehörde, über AIDS-Forschung, Poppers und den neuen, in den USA aufgetauchten Super-Virus
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FREITAG: Im Februar berichtete die "New York Post" unisono mit anderen Medien in der ganzen Welt über ein neues AIDS-Super-Virus. Doch kurz darauf war im Wissenschaftsmagazin "Science" zu lesen, es müsse erst noch bewiesen werden, dass der Virusstamm hoch pathogen sei. War es nicht verfrüht, vor einem "tödlichen Super-Virus" zu warnen?
JACQUES NORMAND: Die Frage, ob es sich um ein Super-Virus handelt oder nicht, ist nach wie vor unbeantwortet. Was wir wissen ist, dass der eine Patient vergleichsweise sehr schnell AIDS-Symptome entwickelt hat. Und dass er einen Virusstamm in sich trägt, der sehr resistent ist gegen die meisten anti-retroviralen Medikamente.

Die Vermutung, es könnte sich um ein "Super-AIDS-Virus" handeln, wurde maßgeblich daraus abgeleitet,