Sex and the City

Im Kino Mit "Ten" begibt sich der iranische Regisseur Abbas Kiarostami mitten hinein in die Moderne der 11-Millionenstadt Teheran
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In den iranischen Kassenknüllern der letzten Jahren findet die Reformjugend häufig ihre Themen widergespiegelt: Zir-e nur-e mah (Under the Moonlight) etwa handelte davon, dass auch ein angehender Mullah nur ein Mensch ist und sich verlieben kann, andere thematisieren indirekt das, was öffentlich streng verboten ist und insgeheim doch nur umso exzessiver betrieben wird: Feiern, Tanzen, Trinken.

Diejenigen Filme indes, die aus dem Iran zu uns gelangen, erzählen häufig in bunte, schöne Bilder verpackte humanistische Parabeln. Folkloristisch und weltfern erscheinen diese Filme möglicherweise angesichts der drängenden Probleme des Mullahstaates, dessen freiheitshungrige junge Bevölkerung zusehends energischer einen Kurswechsel in der Führungsetag