Sexpatriats

China Prostitution ist in China illegal, aber trotzdem weitgehend gesellschaftlich akzeptiert. Vor allem in der Wirtschaftswelt spielt sie eine große Rolle
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Viele Karaoke-Bars in Peking lassen mit ihrer Straßenwerbung keinen Zweifel aufkommen, dass dort nicht nur gesungen wird
Viele Karaoke-Bars in Peking lassen mit ihrer Straßenwerbung keinen Zweifel aufkommen, dass dort nicht nur gesungen wird

Foto: Peter Parks / AFP / Getty Images

Im Pekinger Botschaftsviertel liegt eine Bar namens Maggie’s. Gerhard*, der seit sieben Jahren für ein großes deutsches Unternehmen in der chinesischen Haupstadt arbeitet, steht lässig am Tresen und trinkt chinesisches Bier aus der Flasche. Er hat sich herausgeputzt – aus Respekt vor der Frau, die er gleich bezahlen wird.

Das Maggie’s ist kein Bordell. Es ist ein Treffpunkt für Frauen, die in knappen Kleidern und mit eindeutigen Fragen um Freier werben. Und für westliche Männer, die sich werben lassen. „Wie heißt du?“ – „Woher kommst du?“ – „Willst du Spaß?“

Das Thema Prostitution sei unter chinesischen wie ausländischen Geschäftsleuten alltäglich, weshalb er keine Hemmung