Sie fürchten den Kontrollverlust

Parteien Wer ist online am schönsten, schnellsten, besten? Den ersten Praxistest haben die Parteien im Superwahljahr bereits hinter sich
Exklusiv für Abonnent:innen

Man sollte nicht unbedingt Begeisterung erwarten, wenn man Mark Seibert in diesen Tagen auf Barack Obamas Online-Kampagne anspricht. Der 33-Jährige aus Offenbach leitet im Berliner Karl-Liebknecht-Haus den Netz-Wahlkampf der Links­partei und ist den Hype um die US-Präsidentschaftswahlen langsam überdrüssig. Sicher, die Signalwirkung ist auch für hiesige Parteien beträchtlich. Der ständige Verweis auf die Online-Strategie des demokratischen Kandidaten hat bei Seibert jedoch den Eindruck hinterlassen, die „alten Medien“, vor allem die Zeitungen, würden sich hier einem Thema besonders intensiv zuwenden, um zu beweisen, dass ihr Rückstand hinter den „neuen Formaten“ gar nicht so groß ist. Zurück bliebe das Zerr