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Honduras Zwei Jahre nach dem Putsch gegen Präsident Manuel Zelaya hat sich eine zornige Widerstandsbewegung formiert, um für Demokratie und Menschenrechte zu kämpfen
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Es bricht mir das Herz. Aber wir mussten den Befehl der Politik ausführen und das von den Bauern besetzte Land räumen. Wir hatten keine Wahl.“ Alex Madrid ist Medienoffizier der honduranischen Polizei. Und er ist geschult. Als ein Familienvater ihn unter Tränen fragt, weshalb seine Leute Frauen und Kindern ihr Obdach genommen hätten, antwortet Madrid: „Vielen Dank für Ihren Beitrag zur Demokratie.“ Und lächelt. Hinter ihm liegt beißender Rauch in der Luft. Soldaten stehen auf kaputtem Geschirr, zerrissener Kleidung, verkohlten Balken und geborstenem Glas. Landlose Bauern hatten das Gebiet im Bajo Aguán, im Norden von Honduras, besetzt, nachdem die Regierung ihre Versprechen, sie wolle kleine Parzellen verteilen, nicht eingelöst