Sie wollen doch nur spielen

Kunst München wacht darüber, dass seine Straßenmusiker so spielen, als kämen sie frisch aus dem Konzertsaal. Doch für den Erfolg braucht es noch mehr
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Alex Jacobowitz ist das, was man gemeinhin unter einem Mann von Welt versteht. Der 50-Jährige ist gebildet, studierter Orchestermusiker und spricht sechs Sprachen, darunter Hebräisch. Auch finanziell geht es ihm gut, er hat Wohnungen in Berlin, München, New York und Israel. Doch Alex Jacobowitz musiziert nicht im Orchester, sondern auf der Straße. Freiwillig. „Wenn man als guter Künstler auf der Straße spielt, dann bedeutet das, ein Held zu sein“, sagt er.

Wenn Jacobowitz in der Fußgängerzone steht, dann trägt er meist einen bunten, dicken Pulli über dem leicht gewölbten Bauch, auf dem Kopf sitzt eine Kippa, aus der zwei Schläfenlocken hervorkommen. Jacobowitz ist Jude. Schnell sammelt sich eine Menschenmenge um den 50-