Sieben Sachen für Jürgen Klinsmann

Erlaubte Hilfsmittel Die Bayern haben von den letzten vier Spielen nur eines gewonnen. Vor dem DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch steht Trainer Jürgen Klinsmann unter Druck. Was könnte ihm helfen?

Der FC Bayern spielt am Mittwoch Abend im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen. Für Trainer Jürgen Klinsmann bedeutet das erstmal keinen Spaß: Er muss wieder gewinnen. Immerhin hat sich nun schon Franz Beckenbauer offiziell unter seine Kritiker gemischt. Sieben Sachen, die Klinsmann helfen könnten:

Xavier Naidoo auf der Trainerbank: Ganz tief drinnen glaubt Uli Hoeneß doch nicht an eine erfolgreiche Bayern-Modernisierung durch Ex-Kalifornier Klinsmann. Mit dem griesgrämigen Gesichtsausdruck von Hoeneß, mit dem er immer auf der Bayern-Bank neben Klinsmann sitzt, kann das auch nichts werden. Wäre es da nicht besser, der Manager würde seinen Platz für eine echte Motivationsstütze freimachen? Xavier Naidoo begleitete ja schon die WM 2006 motivationstechnisch. Mit dem Sänger auf der Bank könnte Klinsmann als Einpeitscher vielleicht wieder zu "Sommermärchen"-Form auflaufen.

Bayern-Trikot mit dem Namenszug "Jay Goppingen": Unter diesem Pseudonym spielte Klinsmann nach dem Ende seiner Profi-Karriere beim amerikanischen Club "Orange County Blue Star". Er schoß in acht Spielen fünf Tore. Falls es gegen Leverkusen schlecht läuft, könnte sich Klinsmann als "Jay Goppingen" noch einmal selber einwechseln - Verwirrung beim Gegner garantiert.

Einen Papp-Matthäus in der Kabine: Nichts würde Jürgen Klinsmann mehr motivieren, seinen Job zu behalten, als die Aussicht, dass der nächste Trainer von Bayern München Lothar Matthäus heißen könnte. Um seinen Erz-Rivalen zu verhindern, würde Klinsmann wohl alles tun - auch mit seiner Mannschaft mal wieder ein Spiel gewinnen.

Eine Maß Bier in der Halbzeitpause: Der Asket Klinsmann hat erst Anfang Februar eine Bier-Werbung verbieten lassen, die seinen Namen für ein Wortspiel benutzte. So kann das mit dem FC Bayern natürlich nichts werden. Wer kein Bier trinkt, wird in München schließlich nicht für voll genommen - insbesondere, wenn er die Fehler in der Bayern-Abwehr analysiert.

Fußball-Vodoo-Puppe: Taktik-Tafel und Rauten-Aufstellung sind schön und gut - sie helfen Klinsmann aber offenbar nicht beim Gewinnen. Vielleicht sollte er lieber zu archaischen Hilfsmitteln wie der Fußball-Vodoo-Puppe greifen, um den Gegner außer Gefecht zu setzen.

Werbetonne am Spielfeldrand: Legendär ist Klinsmanns Tritt in eine Sanyo-Werbetonne, nachdem er 1997 als Bayern-Spieler von Giovanni Trappatoni ausgewechselt wurde. Sollten die Bayern in Leverkusen wieder so schlecht spielen wie am Samstag gegen Bremen, wäre eine Werbetonne am Spielfeldrand nicht das schlechteste, um den Ärger rauszulassen.

Taucherbrille: Während seiner Zeit bei Tottenham Hotspur buhten die englischen Fans Klinsmann zunächst als Schwalbenkönig aus, weil er sich im Strafraum zu schnell fallen ließ. Sie nannten ihn "Diver". Klinsmann wendete die abfällige Bezeichnung aber ins Positive, indem er nach seinen Toren jubelnd "abtauchte" und auf dem Bauch über den Rasen rutschte. Die Herzen der Fans eroberte er endgültig, als er selbstironisch mit einer Taucherbrille eine Pressekonferenz abhielt. Die Engländer staunten - ein Deutscher mit Humor. Wenn das Spiel morgen Abend wieder verloren geht, könnte Klinsmann bei der anschließenden Pressekonferenz erneut auf den Trick zurückgreifen.


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