Sieht aus wie Religion. Ist aber auch Lifestyle

Pop-Islam Viele Muslime stellen heute ihre Gläubigkeit auch mit Konsumgütern zur Schau. Und die Wirtschaft hat sie als Kunden entdeckt
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Wenn man die Feinheiten nicht beachtet, bleiben nur ein paar Oberbegriffe: Kopfbedeckungen. Kopftücher. Koransuren als Handy­klingelton. Sieht irgendwie nach Religion aus. Das ist alles. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht mit dem Konsum und der Religion.

Beispiel Sansibar, überwiegend muslimische Inseln vor der ostafrikanischen Küste. Die meisten Männer hier tragen Kopfbedeckungen. In anderen muslimischen Gesellschaften gibt es ähnliche Kopfbedeckungen, in anderen Farben und mit anderen Namen. Hier gibt es die Kofia, allerdings in unterschiedlichen Ausführungen: Es gibt die Billigvariante aus dem Oman, die indische und die südafrikanische Variante, erstere etwas dünner, letztere etwas farbiger. Und es gibt die einheimische sansibarische