Sind die Iraker dankbar genug?

USA Das politische Establishment in Washington beklagt das schwere Los des Besatzers. Hillary Clinton will Atomwaffen "gegen Terroristen" nicht ausschließen
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Am 11. September muss General Petraeus als Oberkommandierender der US-Armee im Irak dem Kongress eine erste Bilanz der aufgestockten Truppenpräsenz vorlegen. Der durchschlagende Erfolg ist ausgeblieben, die Sicherheitslage bleibt desolat. Inzwischen wird immer offensichtlicher, dass die Regierung von Premier al-Maliki in den Augen der Amerikaner versagt. Auf dem Nordamerika-Gipfel in Kanada gebrauchte Präsident Bush am 22. August die ominöse Formulierung: "Das irakische Volk wird seine Regierung ersetzen, wenn die untätig bleibt."

Die amerikanische Debatte um den Irak-Krieg bewegt sich zusehends in einem Reich des Bizarren. Der Präsident zitiert den Vietnam-Krieg, um die fortgesetzte US-Besatzung zu rechtfertigen, und betont, dass Amerikaner sich fragten, ob die Ir