Wenige Tage nach Kriegsbeginn teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit, dass Forschungskooperationen mit russischen Partner_innen einzustellen seien. „Daten, Proben und Geräte“ seien nicht mehr auszutauschen, gemeinsame Veranstaltungen unerwünscht, schrieb die DFG am 2. März 2022. Bildungsministerien, Universitäten und die Deutsche Hochschulrektorenkonferenz teilen diese Position.
Diese Anweisung hatte schnell praktische Auswirkungen. Russische Historiker, die beispielsweise die Bedeutung von Hafenstädten an der Ostsee mit ihren deutschen, polnischen und estnischen Kollegen bei einer Tagung Ende März diskutieren wollten, erhielten eine Ausladung. Während über wirtschaftspolitische Sanktionen und ihre Wirkungen kontrovers diskutiert wird, herrscht bei den Wissenschaftssanktionen weitgehend Einigkeit. Bildungs- und Außenministerinnen, Hochschulen und Förderinstitutionen begreifen sie als moralischen Imperativ und wichtigen Bestandteil einer Politik, die dem Kreml und der russischen Bevölkerung den Angriff auf die Ukraine vor Augen führen soll. Sanktionen treffen immer auch die Falschen. Das liegt in ihrer Natur. Allerdings haben sie hier die fatale Folge, dass sie Putins Instrumentalisierung der Geschichts- und Wissenschaftspolitik und damit seiner repressiven Innenpolitik in die Hände spielen. Deswegen sind die verhängten Wissenschaftssanktionen in unseren Augen fatal.
Der pauschale Abbruch des wissenschaftlichen Austauschs trifft zwei Gruppen am härtesten: Zum einen sind das russische Studierende und Doktorandinnen, die im europäischen Ausland nun nicht mehr fremde Sprachen und neue Weltsichten kennenlernen. Russische Austauschstudierende verlieren ihren Studienplatz in Deutschland, werden in ein Krieg führendes Land zurückgeschickt und können damit in die Armee eingezogen werden. Zum anderen sind vor allem diejenigen russischen Historiker betroffen, die bislang am besten mit dem „Westen“ vernetzt waren. Das Aussetzen der Kooperationen wird besonders spürbar für diejenigen, die häufig in Gegnerschaft zu diesem Krieg stehen, nicht zuletzt, weil sie Kontakte ins Ausland hatten. Den Historikern in Russland, die kein Interesse an Kooperation hatten, mögen die Sanktionen egal sein; ihr Forschungsalltag wird sich weniger radikal verändern.
Der Abbruch der wissenschaftlichen Beziehungen trifft unsere engagierten Kolleginnen, die in den vergangenen Jahren Austauschmöglichkeiten für Studierende geschaffen und die wissenschaftlichen, universitären und persönlichen Beziehungen aufrechterhalten haben, trotz aller negativen politischen Entwicklungen. Dafür hätten sie unsere Solidarität verdient.
„Chefhistoriker“ Putin
Stattdessen wird der Abbruch der wissenschaftlichen Beziehungen dem Kreml helfen, noch mehr Druck auf russische Universitäten auszuüben und seine Interpretation der Geschichte Russlands als einzig gültige durchzusetzen. Die Kollegen, mit denen wir jetzt die Zusammenarbeit einstellen sollen, haben bereits in den vergangenen Jahren viel Gegenwind erfahren müssen, weil sie zu umstrittenen Themen wie dem Zweiten Weltkrieg gearbeitet haben. Oder weil sie mit ihren Arbeiten zur Kiewer oder Moskauer Rus in Widerspruch zu staatlichen Geschichtsnarrativen gerieten. Auch Forschungsfelder wie die Genderforschung sind – teilweise von Putin persönlich – der Lächerlichkeit preisgegeben worden.
Es war in Russland schon länger gefährlich, die Geschichtspolitik des Kremls zu missachten, die den Kampf gegen angebliche Geschichtsfälschung in Verfassungsrang erhebt. Wo der russische Staat eine „Schmälerung der Bedeutung des heldenhaften Einsatzes unseres Volkes bei der Verteidigung des Vaterlandes“ entdeckt, greift er ein, toleriert und fördert Stimmungsmache gegen russische Historikerinnen, die eine Sicht auf Geschichte vertreten, die der des „Chefhistorikers“ Putin widerspricht.
Am 16. März 2022 hat das russische Bildungsministerium verkündet, für den universitären Geschichtsunterricht nur noch ein Lehrbuch zuzulassen. Es sei problematisch, dass in den bisherigen Lehrwerken die Geschichte des Landes auf verschiedene Arten geschrieben werde. Das Ministerium rief dazu auf, „Fehler, Verfälschung und Verdrehungen“ zu melden.
Stalinistische Motive
Und ebenfalls seit diesem März gilt die Publikation wissenschaftlicher Texte in ausländischen Zeitschriften nicht mehr als positives Evaluationskriterium. Dieser Erlass des russischen Wissenschaftsministeriums ist Teil der Strategie, radikal in „sie“ und „wir“ zu scheiden. Nicht erst seitdem munkeln russische Kolleginnen, dass Auslandskontakte bald verboten werden könnten. Die vergangenen Wochen bestätigen die Gerüchte. Es ist zu befürchten, dass die stalinistischen Motive keine Rhetorik bleiben werden. In seiner martialischen Rede am 16. März 2022 sprach Putin von der „Selbstsäuberung der russischen Gesellschaft“, von „Nationalverrätern“ und der „fünften Kolonne“, der all jene angehörten, „die dort leben“. Und dieses „dort“ sei kein konkreter Ort (also nicht etwa zum Beispiel Italien, wo so viele Russen gern Urlaub machen), sondern aus dem Westen stammende Gedanken und Vorstellungen – Ideen, die Putin zufolge von einem „Sklavenbewusstsein“ zeugten.
Die russischen Kollegen sind zweifach bestraft. Während sie hierzulande vom wissenschaftlichen Austausch abgeschnitten werden, sind sie in Russland einer immer stärkeren Repression ausgesetzt. Deshalb kommt die Forderung, eine Teilnahme an internationalen Veranstaltungen oder gemeinsamen Artikeln von einer öffentlichen Positionierung zum Krieg gegen die Ukraine abhängig zu machen, derzeit einer Gefährdung dieser Menschen gleich, die Geldstrafen, den Verlust des Arbeitsplatzes oder sogar Gefängnis fürchten müssen. Die Abschottung Russlands von westlichen Ideen ist eines der Kriegsziele, die innenpolitisch auch durch Angriffe auf Organisationen wie die Menschenrechtsorganisation Memorial vorbereitet wurden. Wem außer Putin und seiner Entourage also kommt es entgegen, wenn wir jetzt unsere Kollegen aus dem wissenschaftlichen Dialog ausschließen? Wem nützt es, dass westliche Verlage sich den Wissenschaftssanktionen anschließen und Verträge mit russischen Bibliotheken kündigen respektive den Zugang zu sozial- und geisteswissenschaftlichen Zeitschriften und E-Books einschränken?
Nicht auf Augenhöhe
Kulturwissenschaftler und Historikerinnen, die sich mit Uneindeutigkeiten, Grenzgängern und hybriden Identitäten befasst haben, befürchten eine Rückkehr zur nationalen Herkunft als einziger Referenzgröße. Der Historiker Nicholas Mulder hat in seinem gerade erschienenen Buch über Sanktionen davor gewarnt, Bevölkerungen und ihre Regierungen in autoritären Regimen einander gleichzusetzen. Die großen internationalen Fachverbände sprechen sich in einem gemeinsamen Statement gegen „Verunglimpfung und Ausgrenzung unserer russischen und belarussischen Studierenden und Kolleg_innen“ aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit aus. Doch hierzulande erschwert der Wunsch nach klarer Positionierung die nötige Differenzierung. Man mag finden, dass Kriegsgegner emigrieren sollten. Dass die Kriegsopfer in und die Geflüchteten aus der Ukraine schwerer wiegen als russische Forscherschicksale. Oder aber, dass Wissenschaftlerinnen, die bleiben, mutige, bewundernswerte Vertreterinnen einer schwindenden Zivilgesellschaft sind; man denke etwa an den Soziologen Greg Yudin (siehe Seite 18 dieser Ausgabe) oder die Verlegerin Irina Prochorova.
In letzter Konsequenz ist das die Entscheidung dieser Menschen, zu der man sich als Kollegin oder Freundin stellen kann. Dabei fand die Zusammenarbeit bereits in der Vergangenheit nicht immer auf Augenhöhe statt. Unser Fach, die Osteuropäische Geschichte, krankte bei aller Kooperation der vergangenen dreißig Jahre – nicht anders als die „Afrikanische“ oder „Südostasiatische“ Geschichte – daran, dass die russischen Kollegen und ihre wissenschaftlichen Leistungen allzu oft nicht allzu ernst genommen wurden.
Wer einen Blick in die hiesigen Fußnotenapparate wirft, wird feststellen, dass deutsche und englische Titel gegenüber russischer Forschungsliteratur bei Weitem überwiegen. Dieser Trend zu einer kolonial anmutenden Geschichtsschreibung wird sich nun verstärken. Und über unser Fach hinaus gesprochen: Mit dem pauschalen Abbruch der wissenschaftlichen Kontakte durch deutsche Institutionen verlieren nicht nur die Wissenschaftler in Russland und Belarus. Er birgt auch Konsequenzen für die hiesige Wissenschaftslandschaft, angefangen auf einer ideellen Ebene. Mit den Sanktionen im Wissenschaftsbereich wird die Freiheit von Forschung und Lehre aufgegeben, die die Wahl der Forschungsthemen, aber auch der Kooperationspartner umfasst.
Wohlüberlegt
Die Konsequenzen sind dramatisch für die (historische) Klimaforschung, was den Schutz bedrohter Arten und Naturräume weiter gefährden und den Klimawandel beschleunigen könnte. Auch für die internationale Vernetzung der deutschen Wissenschaft sind die Folgen fatal. Studierende und Wissenschaftlerinnen werden womöglich auf lange Sicht nicht mehr in Russland studieren und forschen können. Reagiert Russland seinerseits auf die Sanktionen mit dem Abbruch der wissenschaftlichen Beziehungen, dann werden Forschungsreisen unmöglich, dann ersetzt das Hörensagen den Augenschein, dann sind wir auf die Informationen angewiesen, die uns noch erreichen können oder gerade sollen. Damit gehen Expertise, Landeskenntnisse, Kontakte und eine Vielstimmigkeit verloren, die gerade in diesen Zeiten unverzichtbar sind.
Um es klar zu sagen: Es ist der brutale und völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine, der weit mehr als den wissenschaftlichen Dialog zerstört. Doch die Antwort darauf sollte wohlüberlegt sein. Sanktionen, die dem Kreml mehr nützen als schaden, sollten vermieden werden.
Kommentare 9
Wissenschaftlicher Dialog und Kontroverse sind Essentials für Wissenschaft - auch über Grenzen hinweg. Die Abschottungpolitik von DFG samt Bildungsministerien halte ich für nicht zielführend. Aber schon in der Coronadebatte sahen/sehen wir, daß auch in der Wissenschaft nur ein enger Korridor für Debatten erlaubt ist. Einseitige Verengung gibt es nicht nur bei "Putin". Das beste Beispiel sind die öffentlich unwidersprochenen Thesen dieser unsäglichen Frau Gaub bei Lanz.
Die Deaktivierung der Kommentarfunktion unter den meisten Artiklen spricht für sich. Hinzu kommt der immer seltamere Fokus bei der Themenwahl. Ein Grund für mich und andere, den Link auf "Der Freitag" aus dem Browser zu entfernen. Bye bye ...
Der Ausschluss von wissenschaftlichen Meinungen und Beirtägen ist also stalinistisch, was ist denn der Ausschluss russischer Kunst und russischer Wissenschaftler hierzulande und der Ausschluss Corona-kritischer Wissenschaftler und Wissenschaft hierzulande, auch stalinistisch oder faschistisch oder wie wird das hier bezeichnet?
Mein Reden!
Zitat: "... was ist denn der Ausschluss russischer Kunst und russischer Wissenschaftler hierzulande und der Ausschluss Corona-kritischer Wissenschaftler und Wissenschaft hierzulande, auch stalinistisch oder faschistisch oder wie wird das hier bezeichnet?"
Das ist typisch deutsch. Es gibt zwar auch die diffuse "German Angst". Aber wenn sich der deutsche Bürger einmal festgelegt hat, dann kämpft der Deutsche stur und geradezu borniert bis zum Endsieg. Dann führt der Glaube an die Unfehlbarkeit der Autorität dazu, mit den Stiefeln der Marke "Axel Springer" nach unten zu treten und mit medialen Baseballschlägern oder Hartgummiknüppeln auf jeden und alles einzuprügeln, das der Meinung der Obrigkeit widerspricht.
Das ist zwar häufig unsozial bzw. unsolidarisch, unmenschlich und in höchstem Maße undemokratisch, aber nach unten treten und nach oben buckeln, darauf waren viele Deutsche schon immer stolz und viele Deutsche sind es auch heute noch.
So viel hat sich in Deutschland eben gesellschaftlich doch nicht verändert seit 1918 der Roman "Der Untertan" von Heinrich Mann veröffentlicht wurde, nur weil es heute Internet, Tablets, Smartphones, Wearables und superschnelle Autos gibt, die die Stärke von 600 oder sogar 1.200 Pferden unter der Motorhaube haben und von 0 auf 100 km in 2,5 Sekunden galoppieren.
Damit nicht jeder dumme Untertan sofort merkt, dass er von der Obrigkeit aka "Elite" über den Tisch gezogen wird, schreiben die inzwischen superreichen Hersteller der Springer-Stiefel häufig das Wort "Freiheit" auf den Schuhkarton oder den Stiefel. Mit dem Schlagwort "Freiheit" kann man den Untertanen heutzutage alles verkaufen, sogar das Gegenteil der Freiheit, die eigene Unfreiheit.
Ach ja, Frauen dürfen heutzutage in Deutschland auch eine wirtschaftsliberale, ausländerfeindliche, rechtskonservative und nationalistische Partei als Alternative wählen und ohne formale Zustimmung ihres Ehemannes sogar den Beruf der Bundeskanzlerin, Gesundheits- oder Außenministerin ergreifen. Aber warum sollte es nur unter den Männern autoritätsgläubige Untertanen geben?
Das wird man ja im Jahr 2022 in Deutschland wohl noch sagen dürfen.
Und was sagen die "smarten" und gut gekleideten ModeratorInnen von Tagesschau, Tagesthemen, heute journal, RTL News, Spiegel inklusive Spiegel Online (SPON), der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der Welt usw. zum Roman von Heinrich Mann?
„Reagiert Russland seinerseits auf die Sanktionen mit dem Abbruch der wissenschaftlichen Beziehungen, dann werden Forschungsreisen unmöglich, dann ersetzt das Hörensagen den Augenschein, dann sind wir auf die Informationen angewiesen, die uns noch erreichen können oder gerade sollen. Damit gehen Expertise, Landeskenntnisse, Kontakte und eine Vielstimmigkeit verloren, die gerade in diesen Zeiten unverzichtbar sind.“
Vielen Dank für diese berechtigten Warnungen, Julia Herzberg und Alexandra Oberländer.
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Was für die Gesellschaftswissenschaften gilt, gilt selbstverständlich auch für alle anderen Wissenschaften, und für die kulturelle Zusammenarbeit in Eurasien als Ganzes.
Besonders in Bereichen von möglichen Reaktionen und Anpassungen an den globalen Klimawechsel, und fast allen damit zusammenhängenden Folgen und Konsequenzen, ist es ein Schuss ins eigene Knie, die russischen Wissenschaften auszugrenzen.
Allein die Folgen im arktischen Raum und die ökologischen Begleit- und Kettenreaktion werden weltweit zu spüren sein. Die wissenschaftliche und angepasste, technologische Zusammenarbeit mit Russland ist absolut existenziell.
Aufgrund der Ausdehnung des Landes über viele Klimazonen, und der Heterogenität der Landschaft und deren Bewohnerinnen, bietet Russland einen gewichtigen Teil der globalen Adaptationspotenziale an.
Achtung. Wir reden hier von einem überschaubaren Zeitraum der nahen Zukunft, nicht vom nächsten Jahrhundert.
Wissenschaftliche Sanktionen sind übereifrige Schnellschüsse vom politischen Schreibtisch aus, die uns allen noch schwer schaden werden.
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Ansonsten gilt: die Waffen nieder. Jetzt.
Der Abbruch der Wissenschaftsbeziehungen zu Rußland ist Teil der vernichtenden Sanktionen. Diese Sanktionen sind nicht nur selbstzerstörerisch, nein schlimmer, sie stürzen die Welt in eine tiefe Krise.
Der Wirtschaftskrieg des Westen wird sehr bald zu einer Hungernot im Süden und zu einer Weltwirtschaftskrise führen.
Die Völker und Nationen des Südens fühlen sich nicht durch Putin bedroht, sondern von wirtschaftlichen Vernichtungskrieg des Westens gegen den großen Rest der Welt.
Zum politisch definierten Westen gehört nur eine Minderheit der Menschheit. Die Mehrheit dieses Planeten lehnt den westlichen Wirtschaftskrieg ab.
Weil dieser Wirtschaftskrieg Millionen Menschenleben kosten wird, wird der Haß und die Wut des globalen Südens auf den arroganten Westen weiter wachsen. Das wird den globalen Terrorismus neu aufleben lassen.
Ist die Ukraine all die Leiden, all diese Opfer wert?
Man könnte am Rande bemerken, dass diese pauschale Abschalten russischer Beziehungen zu der zunehmenden entgeistigtem Ideologisierung der Wissenschaftswelt im Westen passt. Ebenda, wo zunehmend Meinung und Identitätsverortung vor geistiger Anstrengung stehen; Diskurs vermieden wird. Nur ist eine nationalbestimmte Abgrenzung, zumal in Zeiten des Krieges, freilich althergebrachter Standard. Wer 1914 ff. als Wissenschaftler oder Künstler weiter Beziehungen zu den französischen Kollegen pflegen wollte, musste schon mindestens in die neutrale Schweiz abhauen und jene dort treffen. Nur sollten wir so etwas doch längst überwunden haben! Unsere Institutionen wählen nun - abermals - den Weg des geringsten Widerstandes. Vom wissenschaftlichen Bereich ist in politischen wie sachinhaltlichen Fragen schon lange kein eigener Kopf mehr zu erwarten. Nur Stromlinienförmigkeit und Gendersternchen.
Ach herrje, Sanktionen treffen doch immer die falschen. Ob das die Bevölkerung Irans ist, die kubanische oder jetzt die russische - die "Bösen" ganz oben, die, die den Grund lieferten, die kratzt das doch am wenigstens. Die Ayatollahs woll(t)en eh kein Disney, der alte Fidel ebenso und beide haben und hatten sicher nicht zu darben. Und Putin? Der will doch sowieso die "russische Kultur" vor dem bösen Ausland schützen - oder das, was er dafür hält. Und Nordkorea? Gut, der kleine Dicke hat etwas abgenommen, aber es ist nicht zu vermuten, daß es Kim Junior an etwas fehlt.
Nein, Sanktionen sind "Hauptsache etwas tun!"-Geschichten, die nur für das öffentliche reine Gewissen, die Machtpolitik und nicht selten auch für die Wirtschaft da sind. Wirken wie angepriesen tun sie nie, im Gegenteil, sie schweißen die sanktionierten Nationen eher noch zusammen.