So nicht

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Die hessische SPD-Politikerin Ypsilanti hat sich bei Roland Koch entschuldigt. Es sei nie ihre Absicht gewesen, ihn als Ministerpräsident ablösen zu wollen. Sie bedaure aufrichtig, sollte im Wahlkampf zuweilen der Eindruck entstanden sein. Auch habe sie Koch nie dazu treiben wollen, sich wie ein beißwütiges Rumpelstilzchen zu benehmen und nicht mehr der stolze Leitwolf abendländischer Leitkultur zu sein, als den man ihn kenne. Quasi der Chef-Koch dieser Haute Cuisine deutscher Politik.

Sie habe nie eine Mehrheit gewollt. Und wenn sie eine bekommen habe, sei das nicht ihre, sondern Schuld des Wählers. Deshalb erkläre sie mit allem Nachdruck: Wenn ich eine Mehrheit habe, die mich gewählt hat, dann will ich nicht gewählt worden sein. Die Demokratie befinde sich leider seit dem 27. Januar in einem Zustand völliger Unzurechnungsfähigkeit. Sie habe nicht mehr das zarte Antlitz von Kurt Beck, sondern das brutale Kommissarsgesicht des Volksverführers Lafontaine. Ypsilanti wörtlich: "Die Demokratie ist uns Sozialdemokraten aber viel zu wertvoll, als dass wir sie der Diktatur des Wählers überlassen". Es gebe inzwischen zwar Zwangsversteigerungen, Zwangsernäherungen, Zwangsehen und dank Hartz IV auch die Zwangsverarmung, aber einen Zwang zur Demokratie dürfe es nicht geben.

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