So wie es bleibt, ist es nicht

Aufbruch Das Appeasement zwischen Kultur und Politik muss ein Ende haben – ein Plädoyer gegen die Bequemlichkeit
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Als die Volksparteien noch solche waren, als noch Generäle und nicht SekretärInnen in ihnen dachten und planten, war nicht nur das politische Niveau ein anderes. CDU, CSU und SPD waren damals auch kulturell auf der Höhe der Zeit. Sicher: Politiker wie Heiner Geißler, Holger Börner und Peter Glotz waren keine feinsinnigen Kunstfreunde oder Abonnenten der Oper. Gleichwohl beschäftigten sich ihre Strategien sehr wohl mit der intellektuellen und kulturellen Befindlichkeit der Bonner Republik. Sie konnten mit Antonio Gramsci und dem Begriff der kulturellen Hegemonie noch etwas anfangen. Edmund Stoiber schaffte es mit seinem unsäglichen, gegen Günter Grass und andere gerichteten Satz von den „Ratten und Schmeißfliegen“, die Anti-Strauß