„Solidarität ist eben kein Geschäft“

Interview Thomas Gebauer findet: private Mildtätigkeit entspringt dem Neoliberalismus. Echte Daseinsvorsorge braucht globale Lösungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2019
„Solidarität ist eben kein Geschäft“

Illustration: Christian Bobsien für der Freitag

Wer Kampagnen zur Durchsetzung der Menschenrechte organisiert, muss sich mit den Mächtigen anlegen. Thomas Gebauer befindet sich seit Jahrzehnten in diesem Kampf. Er ist für medico international tätig – eine der wichtigsten und umstrittensten NGOs. Im Interview mit dem Freitag erklärt Gebauer, wie radikal Hilfe sein muss, damit große Veränderungen möglich sind.

der Freitag: Herr Gebauer, blicken wir auf die Welt, wie sie ist, sehen wir überall Krieg und Armut. Um die Not zu lindern, gibt es immer neuere Formen der Hilfe. Besonders schillernd ist der sogenannte „Effektive Altruismus“, bei dem es darum geht, Initiativen zu unterstützen, die besonders effektiv Menschen helfen. Wird dadurch die Welt eine bessere?

Thomas Gebauer: Wohl