Von der Angst zum Aufstand: Wird Ostdeutschland zur Keimzelle neuer Sozialproteste?

Inflation Rücklagen für Energie-Nachzahlungen zu bilden, das fällt vielen im Osten besonders schwer. Wie würden Aufstände gegen die steigenden Lebenshaltungskosten dort aussehen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2022

Fast 20 Jahre liegen die letzten großen Sozialproteste in Deutschland zurück. Im Sommer 2004 demonstrierten bundesweit bis zu 200.000 Menschen gegen die Hartz-Reformen der rot-grünen Bundesregierung. Ausgangspunkt der Proteste war Magdeburg, wo Montagsdemos an die ostdeutsche Tradition der Wendejahre anknüpften. Sollte es im Herbst tatsächlich zu den von einigen erhofften, von Bundesregierung und Verfassungsschutz hingegen gefürchteten Aufständen gegen steigende Preise kommen, spricht vieles dafür, dass der Osten des Landes erneut Dreh- und Angelpunkt von Protesten sein könnte.

Dies dürfte eintreten, obwohl es den Menschen, die dort leben, besser denn je gehe, wie oft zu hören und zu lesen ist, hole der Osten im Allgemeinen doch seit Ja