Spaltung und Spitzenpersonal

Gastbeitrag Sowohl Sahra Wagenknecht als auch Robert Habeck sind bei den Wählern beliebter, wurden von ihren Parteien aber in Nebenrollen gesteckt. Warum?
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Sahra Wagenknecht plädiert dafür, sich den Abgehängten zuzuwenden. Sie sympathisiert aber auch mit einem Bildungsbürgertum, das über die Spaltung der Gesellschaft ebenso besorgt ist
Sahra Wagenknecht plädiert dafür, sich den Abgehängten zuzuwenden. Sie sympathisiert aber auch mit einem Bildungsbürgertum, das über die Spaltung der Gesellschaft ebenso besorgt ist

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Zwei Hauptfiguren im Wahljahr 2021 sind formell nur Nebendarsteller. Sahra Wagenknecht und Robert Habeck wurden beide nicht von ihren Parteien für Kandidaturen in der allerersten Reihe nominiert. Beide ließen unter Druck aus einflussreichen Teilen ihren Parteien anderen den Vortritt. Beide verbindet aber auch, dass ein großer Teil der Bevölkerung in und außerhalb der Kernklientel ihrer Parteien darauf mit großem Unverständnis blickt.

Über ihre Parteien begeistern sowohl die linke Wagenknecht als auch der grüne Habeck hinaus – was womöglich bereits erklärt, warum sie nach innen Widerstände erzeugen. Denn Parteien bestehen aus Mitgliedern und Aktiven und bilden daher keinen Querschnitt der Bevölkerung ab. So gibt es ein Pa