Netflix-Serie „Damengambit“ stellt weibliches Genie heraus: Spielt und trinkt

Serie „Das Damengambit“ stellt weibliches Genie heraus und setzt es gleichzeitig schachmatt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2020
Ein Zug auf dem Brett, ein Schluck aus dem Glas
Ein Zug auf dem Brett, ein Schluck aus dem Glas

Foto: Phil Bray/Netflix

„Mein Hirn muss sich vernebeln, damit ich klar denken kann“, sagt Beth Harmon (Anya Taylor-Joy) irgendwann. Etwas später kommt es folgerichtig zum nächsten Absturz – und Harmon verliert einen wichtigen Wettkampf. Denn manche Menschen werden erst genial, wenn sie high sind. Und Harmon braucht kreative Genialität, um professionell Schach zu spielen.

Gezeichnet vom Kindheitstrauma des erweiterten Suizidversuchs ihrer Mutter, den nur das Mädchen überlebte, wächst Harmon in einem katholischen Waisenhaus auf. Durch Zufall lernt sie dort das Schachspiel als Möglichkeit, der Deprivation des stumpfen Ora-et-Labora-Alltags zu entkommen: Nach einer Begegnung im Keller, Rückzugsort des Schach spielenden Hausmeisters Mr. Shaibel (Bill Camp), zeig