Spitzel à la carte

Blockade SPD und CDU streiten sich, ob V-Leute in der NPD-Führung eher nutzen oder schaden. Die CDU hält an ihnen fest und verhindert so den Neustart eines NPD-Verbotsverfahrens
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Seit seinem jüngsten Vorstoß in Sachen NPD-Verbot gilt Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) als enfant terrible seiner Zunft. Anlass der allgemeinen Empörung ist eine Indiskretion aus der vergangenen Woche. In einem Interview mit der Tageszeitung Neues Deutschland hatte er überraschend bekannt gegeben, nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein seien mittlerweile alle V-Leute in den Führungsgremien der NPD abgeschaltet worden. Die SPD-Innenminister hätten damit, ganz im Gegensatz zu ihren Unionskollegen, den Weg für einen neuerlichen Gang nach Karlsruhe bereits freigemacht.

Was von Körting eigentlich als Provokation in Richtung CDU/CSU gedacht war, kam jedoch nicht nur dort, sondern v