Spur der Falken

Türkei Tayyip Erdoğan forciert seinen Zwei-Fronten-Krieg gegen die Kurden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2016
Im Südosten der Türkei befinden sich viele Kurden in einer verzweifelten Lage
Im Südosten der Türkei befinden sich viele Kurden in einer verzweifelten Lage

Foto: Ilyas Akengin/AFP/Getty Images

Nach dem Attentat auf einen Buskonvoi inmitten des Regierungsbezirks von Ankara wusste die türkische Staatsführung erstaunlich schnell, wer dafür Verantwortung trug: die syrisch-kurdische PYD, deren Milizen ein wachsendes Terrain im Nordwesten Syriens beherrschen. Man habe klare Beweise und einen 23-jährigen Syrer identifiziert, so Präsident Tayyip Erdoğan einen Tag danach. Dann allerdings bekannten sich die „Freiheitsfalken Kurdistans“ zur Tat. Eine PKK-Abspaltung, der die Mutterpartei gegenüber dem türkischen Staat angeblich zu weich ist. Ob diese Legende den Tatsachen entspricht, lässt sich weder bestätigen noch dementieren. Es könnte sich mit den „Falken“ auch um ein taktisches Outsourcing der PKK handeln.

Nu