Staatliche Aufbauhelfer

NSU Der Verfassungsschutz hatte 40 teils hochkarätige Spitzel im Umfeld des Terrortrios. Und wusste trotzdem nichts vom NSU?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2017
Braune Schandflecken
Braune Schandflecken

Karte: der Freitag

Vergangene Woche flog wieder ein ehemaliger V-Mann des Verfassungsschutzes in der rechtsextremen Szene auf: Der frühere Deutschland-Chef des internationalen Nazi-Netzwerks „Blood&Honour“ soll demnach spätestens ab 2002 bis mindestens 2010 unter dem Decknamen „Nias“ für das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) gearbeitet haben. Im Münchner NSU-Prozess hatte der Mann dies 2015 als Zeuge verheimlicht, und auch der Verfassungsschutz hielt die Information gegenüber den Ermittlern geheim. Andernfalls hätten die Prozessbeteiligten sicher noch mehr Fragen an „Nias“ gehabt.

Waren es doch insbesondere Mitglieder und Anhänger der 2000 in Deutschland verbotenen „Blood & Honour“-Organisation, die wesentliche