Standhaft bleiben

Iran Wenn die EU den Atomvertrag verteidigt, riskiert sie einen Handelskrieg mit den USA. Doch das muss in Kauf genommen werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2017
Deckel drauf: Auch die iranischen Medien sehen den „Tollpatsch“ isoliert
Deckel drauf: Auch die iranischen Medien sehen den „Tollpatsch“ isoliert

Foto: STR/AFP/Getty Images

Am 13. Oktober 2017 legte der US-Präsident seine Iran-Strategie offen, indem er sich weigerte, Teheran zu bestätigen, dass es sich an das geltende Atom-Abkommens halte. Da keinerlei Hinweis auf eine Vertragsverletzung vorlag, begründete Trump sein Verdikt mit der Radikalität des Regimes, dessen Raketenprogramm, aggressivem Verhalten gegenüber Israel und den USA sowie dem Beistand für Konfliktparteien im Jemen, Irak und Syrien. Weil dadurch der Geist des Vertrages verletzt sei, solle der US-Kongress über ein Hochfahren von Sanktionen entscheiden. Es seien „viele ernste Fehler“ des Deals neu „zu fixieren“, sprich: neu zu verhandeln.

Teheran hat das mit Recht ausgeschlossen. Die anderen fünf Vertragsparteien sehen darin ebenfalls