StattStrand

Berliner Abende Kolumne
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Die Hitzewelle ist vorbei, ich sitze trotzdem am Strand. Und zwar am BundesPresseStrand. Es ist gar nicht so übel, wie es klingt, es ist noch viel übler. Hier hört man keine Möwen, sondern nur das Rattern der S-Bahn. Man winkt nicht einsamen Schiffen zu, die romantisch in den Sonnenuntergang segeln, sondern Autos und Linienbussen, die über die Straße donnern. Man riecht auch keinen Fisch, es sei denn, man hat sich welchen von Kaiser´s am Hauptbahnhof mitgebracht und lässt ihn spontan in der Tasche vergammeln.

Das echte Strandfeeling will einfach nicht aufkommen, so sehr ich mich auch bemühe. Ich sitze in meinem klapprigen Liegestuhl und trinke einen Schluck von meiner alkoholfreien Caipirinha, der nur ein schwacher Ersatz für den echten Kick