Stein des Anstoßes

Linkspartei/WASG Viele Linke blicken weiter misstrauisch auf Berlin. Doch die gemeinsame Partei sollte sich vor allem auf einen Richtungswechsel im Bund konzentrieren
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Die Parteineubildung der Linken bringt manches durcheinander. "Das strategische Dreieck aus Protest, Gestaltung und Systemtransformation droht ... aufgebrochen zu werden," befürchtete Gerry Woop Ende vergangenen Jahres in seiner Einschätzung des Parteibildungsprozesses der Linken mit kritischem Blick auf die WASG (Freitag 49/2006). Ich kann ihn beruhigen. Die WASG verfolgt auch diese Ziele, viele in dieser Partei sind allerdings irritiert und suchen eher nach der "Systemtransformation" in der Politik der Linkspartei. Auch das Bekenntnis zum "Demokratischen Sozialismus" bleibt unbefriedigend. Es beschreibt ein gewünschtes Endziel, aber nicht den Weg dorthin, also die Transformation. Der "Protest", der bei der WASG hoch im Kurs steht, ist häufig beim Partner nicht zu find