Steinbrück im Glück

Ultrastabiles Deutschland Vom EU-Defizitsünder zum EU-Sparprimus - eine Farce geht zu den Akten
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Beschert haben ihn uns zwei große Weltökonomen: Helmut Kohl und Theo Waigel. 1997 gelang es ihnen, mit dem so genannten Stabilitäts- und Wachstumspakt (SWP) die finanzpolitische Direktive des Maastricht-Vertrags erheblich zu verschärfen. Bis heute gilt dieser Pakt unter Ökonomen als Machwerk von liberalen und konservativen Politikern, die ihren gesammelten ökonomischen Unverstand in Sachen Geld und öffentliche Finanzen zur verbindlichen Handlungsnorm erhoben haben. Seither regiert in der EU-Finanzpolitik der gehobene bürgerliche Stammtisch. Romano Prodi hatte als Präsident der EU-Kommission immerhin den Mut, das Regelwerk des Stabilitätspaktes als "dumm" zu bezeichnen. Nicht wenige Ökonomen stimmten ihm zu.

Gerade ging nun eine Farce zu