Bekommen der Facharbeiter und die Krankenschwester nicht viel zu wenig Netto von ihrem Brutto? Ändert das ein später als heute greifender Spitzensteuersatz? Ein höherer Freibetrag? Und wann fällt endlich der „Soli“ weg?
Widmet sich Deutschland im Wahlkampf dem Thema Steuern, dann geht es meist nur um die Einkommenssteuer. Leider aber, ohne deren Sinnhaftigkeit grundlegend in Frage zu stellen und der simplen Erkenntnis Tribut zu zollen, dass es Unsinn ist, zuvorderst Einkommen aus Arbeit zu belasten, um die Aufgaben des Staates zu finanzieren.
Für die Reichen dieses Landes hat diese Art des Diskurses einen wohligen Nebeneffekt: es bleibt nicht mehr viel Raum, um über hohe Steuern auf Erbschaften, Immobilienbesitz, Finanztransaktionen und auf die Arbeit von Robotern zu diskutieren. Genau das aber ist dringend notwendig, soll die öffentliche Hand in diesem Land eines Tages wieder in der Lage dazu sein, die Arm-Reich-Schere zu schließen und der Ungleichheit an Vermögen, Einkommen und Lebenschancen etwas entgegenzusetzen.
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Unser Wirtschaftsredakteur Sebastian Puschner greift dieses Thema auf. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben – melden Sie sich bei ihm unter steuer@freitag.de oder diskutieren Sie mit unserem Autor unter diesem Artikel in den Kommentaren.
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