Stolz auf die große "Arbeitsarmee"

Die vergessenen Söhne Antifaschisten, die niemand mehr kennt - Anmerkungen zum 27. Januar
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Im dritten, erst nach der Wende erschienenen Prosaband von Günther Rücker, Woher die Geschichten kommen (*), der Beiträge aus zwei Jahrzehnten versammelt, findet sich ein kurzer unveröffentlichter Text von 1984. Der Autor berichtet darin von einem Besuch bei dem Vater von Walter Husemann, der als Mitglied der Widerstandsgruppe Harnack/Schulze-Boysen 1943 in Plötzensee hingerichtet wurde. Beim Abschied, schon in der Tür, sagt ihm der Alte: "Ich hatte zwei Söhne" und spricht von Wilhelm, seinem Ältesten, der als Polit-Emigrant in Moskau ein Opfer der großen Säuberung wurde. "Damit Ihr den einen über dem anderen nicht vergesst." Er sei sicher, dass der Tag kommen werde, "an dem der Name auch des zweiten Sohnes auf den Ehrentafeln unserer