Strafe Gottes für den unfrommen Machtanspruch

Wahl in Polen Die "Wahlaktion Solidarnosc" hinterlässt derart zerrüttete Staatsfinanzen, dass die Linksallianz nur bei Gewinn einer absoluten Mehrheit die Regierung übernehmen will
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Vor der Abstimmung über den Sejm der Legislaturperiode 2001-2005 am 23. September gelten in Polen Überraschungen als Sensation. Nichts hätte der bisherigen Opposition - des quasi-linken Demokratischen Linksbündnisses (SLD) - so "erfolgreich" und "effizient" zum sicheren Wahlsieg verhelfen können wie die vier Jahre dauernde Misswirtschaft der mit der Parole "Wir machen eine zweite Solidarnosc-Revolution" angetretenen "Ethos"-Regierung unter Premier Buzek.

Seit Monaten lassen alle Meinungsforschungsinstitute Polens keinen Zweifel am Sieg der Wahlallianz Demokratisches Linksbündnis (SLD)/Union der Arbeit (UP/ s. Kasten). Die allein noch offene Frage bezieht sich darauf, ob die SLD unter Leszek Miller mit der UP unter Marek Pol die absolute Mehrheit erreicht und ob