Strand der Sirenen

Zweiter Weltkrieg Christopher Nolan kommt in seinem neuesten Film „Dunkirk“ ohne Hitler aus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2017

Gleich zu Beginn zeigt eine Einstellung, was das Format kann, in dem Christopher Nolan Dunkirk gedreht hat. Der Blick des Soldaten Tommy fällt zum ersten Mal auf den Strand von Dünkirchen, in Reih und Glied stehen dort Soldaten in der Brandung und warten auf ihren Abtransport. Der Film (Kamera: Hoyte van Hoytema) ist auf 70mm-, größtenteils sogar auf IMAX-Material gedreht. Und das Breitwandformat – bei IMAX erreicht das einzelne Bild auf dem horizontal projizierten Filmstreifen eine Länge von fünfzehn Perforationslöchern – erzeugt den Eindruck enormer Weite.

Zu diesem Zeitpunkt hat bereits das ohrenbetäubende Geballer der Wehrmachtsscharfschützen britische Soldaten in den leeren Straßen des nordfranzösischen Städtchens