Strategie der russischen Truppen: Angreifen und Abriegeln

Ukraine-Krieg Gefechte in fast allen Landesteilen der Ukraine gehen unvermindert weiter. Die russischen Truppen rücken vor, oft je nach Frontabschnitt nur wenige Kilometer, in manchen Fällen nur wenige hundert Meter pro Tag
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Zerstörungen in Charkiv nach einem russischen Raketenangriff (14.03.2022).
Zerstörungen in Charkiv nach einem russischen Raketenangriff (14.03.2022).

Foto: Sergey Bobok/AFP/Getty Images

Die wichtigsten Frontabschnitte ergeben sich derzeit durch die Belagerung von Kiew und Mariupol, die Einkesselung von Mykolaiv und die Eroberung von Isjum, einer Stadt im ostukrainischen Oblast Charkiv. Mit Mariupol am Asowschen Meer handelt es sich um die letzte, noch weitgehend ukrainisch kontrollierte Großstadt im Donbass, die zugleich Stützpunkt des berüchtigten rechtsradikalen Bataillons Azow ist. Die Stadt zu beherrschen ist daher von größtem symbolischen Wert für beide Kriegsparteien. Bis zu Wochenbeginn scheute der russische Generalstab einen Frontalsturm.

Panzerabwehr auf Dächern

Eine gravierende Fehleinschätzung der Lage wie in Charkiv, als in der ersten Kriegswoche die eigenen Truppen auf eine unerwartet erbitterte Verteidigung stießen,