Streit mit den Lobbys

Agrar- und Energiewende Die Politik der Minister Künast und Trittin täuscht über den Charakter der Grünen hinweg
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Sagt die Arbeit eines Ministers etwas über die Partei aus, die ihn stellt? Nach einer auf Max Weber zurückgehenden Theorie sind Parteien gar nichts anderes als Organisationen zur Erziehung und Auswahl der Staatseliten. Daran gemessen, würde man die Grünen je nachdem, ob man Künast, Fischer und Trittin lobens- oder tadelnswert findet, zur guten oder schlechten Partei erklären. Nach einer anderen, weniger elitären Theorie besteht die Aufgabe von Parteien aber darin, längerfristige politische Orientierungen auszuarbeiten und zur Wahl zu stellen. Hiernach könnten schlecht arbeitende Minister gleichwohl einer "guten" Partei angehören. Und ebenso gilt das Umgekehrte: Eine "schlechte" Partei kann gut arbeitende Minister stellen.

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