Stühlerücken in der Chefetage

Neue SPD-Führung Nicht um Inhalte wurde gestritten, sondern nur das Management verjüngt
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Verwegen kommt mir die Hoffnung vor, die personellen Turbulenzen in den Großparteien, speziell in der SPD, seien Anzeichen dafür, dass deren Mitglieder sich "nicht mehr domestizieren", sich nicht länger als "Vollzugsorgane der Führung" (Frankfurter Rundschau) einsetzen ließen. Schön wär´s, wenn Franz Müntefering (SPD) und Edmund Stoiber (CSU) mit ihren Rück- und Umzügen eine Wiederbelebung der innerparteilichen Demokratie in Gang gesetzt, eine "neue Diskussionskultur" angeregt hätten, wenn also in Zukunft die Parteien der Großen Koalition zu Stätten der Auseinandersetzung und politischen Alternativen würden - aber die Empirie liefert keinen Grund für solche Erwartungen.

Was ist passiert? Eine Mehrheit im SPD-Par