Stumpfe Gewalt

Wohnungsmarkt Sie sollte viele Probleme lösen, doch die Mietpreisbremse wirkt nicht. Wo liegen die Fehler des Gesetzes?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018
Stumpfe Gewalt

Illustration: der Freitag, Material: Golero, KristianSeptimiusKrogh + Rosshelen/Istock

Vor drei Jahren knallten die Sektkorken. Gemessen an dem unter Kanzlerin Merkel sonst so nüchternen Gesetzgebungsprozess, kamen die Regierungsstimmen beim Beschluss für eine Mietpreisbremse im Bundestag am 5. März 2015 einem Jubelorkan gleich, in dem die Skepsis der Opposition nicht einmal mehr zur Spaßbremse taugte. Heiko Maas (SPD), damals noch Justizminister, sprach von einem „verdammt guten Tag für die Mieterinnen und Mieter“. Die CDU wiederum jauchzte, sie sorge dafür, „dass Wohnen auch in den Zentren für die Menschen bezahlbar bleibt“. Andreas Geisel (SPD), der in Berlin als Stadtentwicklungssenator amtierte, sah in dem Gesetz einen „Meilenstein für den Mieterschutz“. Es schien, als habe die Politik in Deutsc