„Super 8 ist unheimlich“

Interview In Elfriede Jelineks „Die Kinder der Toten“ sucht die NS-Vergangenheit ein österreichisches Alpenidyll heim. Was reizt zwei Theatermacher aus New York an diesem Stoff?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2017

Auf über 600 Seiten transformiert Elfriede Jelinek in ihrem Roman eine idyllische Alpenszenerie in eine schauerliche Landschaft voller Zombies. Die Kinder der Toten (1995) stellt eine Art Grundlagenwerk im Œuvre der österreichischen Nobelpreisträgerin dar. Die Untoten stehen in ihrem Roman für das Weiterleben des Faschismus, für eine nicht aufgearbeitete Vergangenheit, die in eine vermeintlich behagliche Gegenwart vordringt. Kelly Cooper und Pavol Liska von der New Yorker Performancegruppe Nature Theater of Oklahoma haben sich nun vorgenommen, Jelineks Opus magnum mit Laiendarstellern in der Steiermark zu verfilmen.

der Freitag: Eigentlich, würde man meinen, ist der komplexe Roman „Die Kinder der Toten“ nicht verfilmbar. Warum haben Sie dieses