Systemsprenger oder Systembewahrer?

Klimabewegung Anders als frühere Jugendbewegungen werden die „Fridays for Future“-Aktivist*innen von Politik und Wirtschaft unterstützt und umgarnt. Das hat strukturelle Gründe
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Die Nähe zwischen Fridays for Future, Wirtschaft und Politik ist größer als noch bei früheren Umweltbewegungen
Die Nähe zwischen Fridays for Future, Wirtschaft und Politik ist größer als noch bei früheren Umweltbewegungen

Foto: Yann Schreiber/AFP via Getty Images

Eines ist unstrittig: der aufrüttelnde Charakter einer Jugend, deren Sorge um eine lebenswerte, naturnahe Welt sich in Demonstrationen äußert. Wenig Beachtung findet dagegen der strukturelle Hintergrund, der vor allem von jungen Menschen getragenen Klimademonstrationen. Fridays for Future begann als Jugendbewegung und erfährt Zuspruch von allen Generationen. In der Vergangenheit ernteten Jugendbewegungen allenfalls ein Kopfschütteln von den älteren Generationen. Auch die Demonstrationen der „68er Generation“ und die Anti-Atomkraft-Bewegung im darauf folgenden Jahrzehnt stießen auf eine massive Ablehnung gesellschaftlicher Eliten.

Seit Fridays for Future regelmäßig auf die Straße gehen, hat jedoch eine erstaunliche Solidarisierung