Tanz

Konventionen Michael Roes filmt Macbeth in Jemen
Exklusiv für Abonnent:innen

Zu Beginn des Romans erklingt die apathische Stimme des jemenitischen Spitzels Achmed. Er erzählt von seiner ersten Begegnung mit dem Filmteam aus New York am Flughafen von Sanaa. Es ist der erste Dezember irgendeines unbekannten Jahres. Achmed berichtet uns und selbstverständlich auch seinem Auftraggeber, dem jemenitischen Geheimdienst, fast einen Monat lang über die Aktivitäten des amerikanischen Regisseurs Hal Dumblatt. Er und seine Crew haben vor, das Rachedrama Shakespeares Macbeth mit arabischen Stammeskriegern und Darstellern in Jemen zu drehen.

So kreist in dem jüngsten Roman des Berliner Schriftstellers Michael Roes Nah Inverness alles um eine Idee und deren Realisierung. "Warum Macbeth?" fragt die Tontechnikerin des Teams, Jessy, beim ersten Arbeitstreffen