Tanz auf leeren Kassen

Im Gespräch Die stellvertretende PDS-Vorsitzende Petra Pau über alte Wahlmotive,künftige Tabubrüche und gemütliche Geschichtsstunden für Wilmersdorfer Witwen
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Freitag: War das Wahlergebnis von Sachsen-Anhalt für die PDS ein heilsamer Schock, um nun alle Energie auf den 22. September zu richten?
Petra Pau: Ich war am Wahlabend nicht schockiert. Es ist uns gelungen, nicht in den Sog der SPD zu geraten, auch wenn wir absolut erstmals Stimmen verloren haben. Mich beunruhigt vielmehr die Sicherheit, mit der viele glauben, wir seien schon drin im nächsten Bundestag. Bei allen Wahlen seit 1990 hat die Frage "Kommt die PDS überhaupt rein?" immer mobilisiert. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt, dass die PDS seit 1998 Fraktionsstatus besitzt und in der Öffentlichkeit - von Ausnahmen abgesehen - wirklich vorkommt. Mobilisierung über die Existenzfrage hinaus muss uns erst noch gelingen.

Zu Beginn des Jahres hielten Dietma