„Tanz mit Worten“

Interview Ethel Matala de Mazza entdeckt das Feuilleton und die Operette als Teil unserer Demokratiegeschichte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2019
Ah! Paris um 1900! Gerade wird ein Theater erstürmt
Ah! Paris um 1900! Gerade wird ein Theater erstürmt

Abbildung: The Print Collector/Getty Images

In ihrem Buch Der populäre Pakt. Verhandlungen der Moderne zwischen Operette und Feuilleton spürt Ethel Matala de Mazza den Anfängen des Showgeschäfts nach. Die Berliner Literaturwissenschaftlerin zeigt, wie auch Genres, auf die die Kritik oft herabblickt, bis heute politische Relevanz besitzen.

Der Freitag: Frau Matala de Mazza, wer paktiert in ihrem Buch mit wem?

Ethel Matala de Mazza: In meinem Fall drei Koalitionspartner. Feuilleton und Operette verbünden sich mit dem Publikum. Das Publikum darf man aber nicht als bloßen Zahlenfaktor verstehen, denn es handelt sich ja um eine relativ junge soziale Größe.

Seit wann gibt es das Publikum?

In meinem Buch ist die Französische Revolution dafür ein Stichdatum. Da läuft in Paris auf den Stra