Temporäres Dach

Zwischenmiete Statt sein Haus leerstehen zu lassen, kann man Hauswächter engagieren, die es hüten und dort wohnen. Auf Zeit. Sie sollten nur nicht zu heimisch werden
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Krystian Schenk hat eine Wohnung gefunden. Der 24-jährige Jurastudent lebt in einer 628 Quadratmeter großen Villa am Stadtrand von Hannover. Zu ihr gehören ein Indoor-Pool, eine Doppelgarage und ein parkähnlicher Garten mit Teich, Flusslauf und kleinem Boot. Schenk zahlt dafür 165 Euro im Monat.

Er ist Hauswächter. Seit 2010 gibt es in Deutschland zwei Büros des europaweit agierenden Unternehmens Camelot. Das Konzept: Städte, Verwalter oder Private, die eine unbewohnte Immobilie besitzen, die vor Einbruch und Vandalismus geschützt werden soll, lassen darin vom Unternehmen ausgewählte Hauswächter wohnen, die auf das Objekt aufpassen. „Im Endeffekt profitieren alle davon“, sagt Dirk Rahn, 49, der Leiter des Büros in Hambu