Theorie und Arztpraxis

Gesundheit & Gesellschaft In einer Poliklinik im Hamburger Stadtteil Veddel werden Krankheiten nicht nur behandelt – es geht auch um ihre sozialen Ursachen. Eine Reportage
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2020
Sie schaffen das, irgendwie: Medizinisches Personal in einer Klinik im italienischen Bergamo
Sie schaffen das, irgendwie: Medizinisches Personal in einer Klinik im italienischen Bergamo

Foto: Piero Cruciatti/AFP/Getty Images

Auf dem Hof vor dem flachen Backsteinbau warten etwa ein Dutzend Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Eine Tür geht auf, ein Arzt in Schutzoverall und Maske schaut heraus, winkt kurz rüber – und ruft dann einen Namen in das Wartezimmer unter freiem Himmel. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Wartebereich der Poliklinik im Hamburger Stadtteil Veddel in den Außenbereich erweitert. Noch ist das kein Problem, es ist Dienstagvormittag und warm genug.

Ein hochgewachsener Mann in Schlabberjeans und grauem Hoodie balanciert einen kleinen Turm aus Tellern und Schüsseln zwischen den auf weit auseinanderstehenden Stühlen sitzenden Patient:innen. Tobias Filmar ist „Koordinator für die multiprofessionelle Zusammenarbeit“ in der Poliklinik hier, doch gerade