Therapie im Zufallsverfahren

Stammzellforschung I Ob Parkinson, Chorea Huntington oder Alzheimer - embryonale Stammzellen werden als therapeutische Wundermacher gehandelt, die medizinische Realität sieht jedoch anders aus
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In ihrer Rede in der Berliner Humboldt-Universität am 29. 10. 2003 forderte die Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) in bioethischen Fragen mehr Freiheit für den Gesetzgeber - und damit für die Grundlagenforscher - und plädierte dafür, der befruchteten Eizelle in der Petrischale keine Menschenwürde zuzusprechen. Der Präsident der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe kritisierte, dass damit "menschliches Leben in die willkürliche Verfügbarkeit Dritter" gestellt würde.

Herr Z., 62 Jahre, ledig, ist sehr aufgeregt, denn er wird auf eine ungewöhnliche Operation vorbereitet: Es sollen zunächst embryonale Stammzellen in ein bestimmtes Hirnareal, das Putamen, implantiert werden. Herr Z. leidet seit zehn Jahren an der Parkin