Tobende Polarisierung

Katalonien Bei der Regionalwahl hat sich vor allem eines durchgesetzt – die Idee des Nationalismus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2018

Von den Reaktionen nach dem Votum Ende Dezember bleiben zwei Szenen in Erinnerung: erstens der lakonische Kommentar von Ex-Präsident Carles Puigdemont: „Espanya té un pollastre de collons“ (Spanien hat ein Riesenproblem). Der in Brüssel Exilierte freute sich unverhohlen darüber, dass die Separatisten ihre Mehrheit (70 von 135 Sitzen) verteidigen, sich gegen den antiseparatistischen Block (56 Sitze) klar durchsetzen und die Kernwählerschaft (zwei Millionen Stimmen) halten konnten (freilich ohne dass es zur absoluten Mehrheit der Stimmen reichte). Für die andere Szene sorgte Inés Arrimadas aus dem Lager der Unabhängigkeitsgegner, die als Spitzenkandidatin der rechtsliberalen Ciutadans in Barcelona jubelte, passenderweise auf der Plaça