Too sexy for the Führerbunker?

German Sounds Eine neue Generation deutscher Pop-Musiker entdeckt die nationale Pose
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So schnell ändern sich die Dinge: Am 1. Mai 2002 spielte die Berliner "Elektropunk"-Band Mia noch als Einheizer auf einer von der antinationalen Polit-Gruppe K organisierten Demonstration am Rosa-Luxemburg-Platz. Nicht einmal ein Jahr später wird die gleiche Band bei einer Studenten-Kundgebung vor dem Anhalter Bahnhof mit Obst beworfen, weil eine Reihe von Zuhörern den "nationalistischen Scheiß" nicht hören wollen. Mia war vergangenes Jahr mit einer Art Liebeslied für Deutschland an die Öffentlichkeit getreten: Was es ist. Als Erklärung für ihren Wandel bemühten die Band und ihr Label R.O.T. ihre Erkenntnisse im Vorfeld des letzten Golfkriegs. Man habe Deutschland als pazifistisch entdeckt - ganz so, als seien die vergangenen fünf Jahr