Torso mit Banknoten

Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken Das Nachwuchsfilmfestival nimmt nach zehnjähriger Erfolgsbilanz nur ungern Abschied von seiner Leiterin Christel Drawer
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Mein ganz persönliches Max Ophüls-Festival begann diesmal stilgerecht mit einem ziemlich unbekannten Werk des Meisters: Signora di tutti. Aus Anlass seines bevorstehenden 100. Geburtstages (am 6. Mai) hatte das Festival des deutschsprachigen Nachwuchsfilms dem Namensgeber seines Preises eine kleine Retrospektive gewidmet. Fünf Filme aus fünf Ländern standen für die polyglotte Vita des gebürtigen Saarbrückers, vier davon im Exil gedreht: in den Niederlanden, Frankreich, den USA und Italien. Dass La Signora di tutti 1934 von einem jüdischen Emigranten im Land des Duce produziert werden konnte, überrascht. Rudolf Arnheim, damals Filmbeauftragter des Völkerbunds, hatte das Projekt unterstützt. Es war allerdings nicht die einzige Arbei