Touristen sind immer die anderen

Reiseblase Warum Reisen bestimmt nicht bildet und was Flüchtlinge mit Urlaubern gemeinsam haben, wollen zwei neue Bücher erklären
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"Und? Wie war´s?" Schön war es natürlich in Sri Lanka, in Brasilien und auf Mallorca. Mindestens eine Reise im Jahr gilt den Deutschen mittlerweile als grundlegendes Menschenrecht. Münsteraner, Düsseldorfer und Leipziger kämpfen um die besten Plätze am Strand von Goa und die Sitze in den Straßencafés Roms. Ihre Motive, eben das zu tun - "Erholung", "Abwechslung", "Abenteuer" - scheinen nur bei oberflächlicher Betrachtung banal; in Wirklichkeit sind sie auf komplizierte Weise verwoben und verworren. Reisen ist weniger eine Praxis als ein Geisteszustand und dem "touristischen Blick" deshalb nur mit einer Phänomenologie beizukommen - einer Theorie, die nicht von den "exotischen Orten" und Sehenswürdigkeiten ausgeht, sondern den Wahrn