Toyboys im Westfernsehen

Fernsehen Die ZDF-Sendung „Das Zockerhaus“ ist sexistisch und homophob. Inzwischen beschäftigt das Format Fernsehrat und Intendanten – und ist weiter zu sehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2021

Angeblich existieren Klischees ja deshalb, weil sie tatsächlich vorkommen im wirklichen Leben. Der zerstreute Professor. Die Frau, die erobert werden will. Das Schema dabei: Menschen und Umstände werden gestutzt, versimpelt und ihrer Facetten beraubt. Und weil wir aus Gedankenfaulheit das Einfache lieben, sind sie haltbar, diese Klischees, wie Familiensilber aus Kaisers Zeiten. Die eine ist ’ne Tussi. Der andere ein Nerd. Pro7 hat daraus eine Realityshow gemacht: Beauty & The Nerd.

Wer meint, bei den Öffentlich-Rechtlichen wäre man sicher vor solcherart Stereotypen, irrt. Hier heißt der klischeebeladene Quatsch Das Zockerhaus und ist eine Serie für Kinder und Jugendliche. Sie dauert acht Folgen lang, je 24 Minuten. Man kann sie online gucken oder auf