Traue keinem unter einem Mikrometer

Nano-Gefahren Neueste Studien zeigen gefährliche Nebenwirkungen von Nano-Partikeln. Droht ein neues Desaster wie einst bei Asbest?
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Die Zeiten, in denen die Nanotechnik neu und aufregend erschien, sind lange vorbei. Zu banal erscheinen Produkte wie verschleißfeste oder schmutzabweisende Beschichtungen, die sie bereits in irgendeiner Form nutzen. Die visionären Anwendungen hingegen – vor allem in Medizin und Elektronik – kommen nach wie vor nicht über Laborprototypen hinaus. In die Schlagzeilen gelangen nun Nanoteilchen, die Versuchstieren zu schaffen machen: So berichteten japanische Forscher kürzlich, dass in den Föten trächtiger Mäuse, denen sie Titandioxid-Nanoteilchen gespritzt hatten, die Hirnentwicklung gestört war.

Natürlich ist der Befund brisant, denn Titandioxid in Nanoform ist seit Jahren Bestandteil von schicken transparenten Sonnenschutzmitteln. Zugle