Traum, Binnenschiffer zu sein

Im Fluss Nach Oder und Memel hat Uwe Rada nun der Elbe ein Buch gewidmet. Liest man es dieser Tage, sickert die Flut unweigerlich in die Lektüre ein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2013

Als ich das Buch Die Elbe von Uwe Rada zu lesen begann, führte der Fluss noch Niedrigwasser. Ich fuhr damals auf der ICE-Strecke Berlin–Hannover kurz hinter Tangermünde über die Elbbrücke und notierte: „Dieser Moment besitzt eine Magie für mich, besonders in den Wochen nach dem Ende eines langen Winters, wenn der Fluss über die Ufer tritt. Jetzt zieht sich das Frühjahrshochwasser langsam zurück. Es hat in diesem Jahr keinen Schaden angerichtet.“ Jetzt aber, da ich meine Rezension an die Redaktion schicke, ist die Elbe gerade dabei, an den Ufern jener Stadt, in der ich aufgewachsen bin, sämtliche Pegelstandrekorde zu brechen, und zum ersten Mal droht der Ort meiner Kindheit in den Fluten unterzugehen. Über Facebook verfolge